Ziel des Projekts
Die Verknüpfung von georeferenzierten amtlichen Statistiken mit einem Straßennetzwerk-Datensatz zur Berechnung von Erreichbarkeiten erfolgt unter der Zielsetzung, neue Analysepotenziale zu erschließen. Dabei können die Distanzen und Wegzeiten zwischen zwei Koordinaten anhand der zurückgelegten Strecken auf den Kartendaten des Straßennetzwerks berechnet werden. So lassen sich z. B. durch die Verortung von Kindertagesstätten in Gitterzellen mittels eines Straßen- und Wegenetzwerks die Erreichbarkeiten (Distanz, Fahrzeit) für unterschiedliche Regionslagen nach Zentralitätseinteilung (urban, verdichtet, peripher) berechnen und abbilden.
Methodisches Vorgehen
Die Grundlage für die Berechnung von Erreichbarkeitszonen der Kindertagesstätten bildet der Straßenbestand des offenen Gemeinschaftsprojektes OpenStreetMap (OSM). Mithilfe der Software ESRI ArcGIS Desktop und der Programmerweiterung Network Analyst wird aus den OSM-Shapefiles ein routingfähiges Netzwerkdatenmodell erstellt (Network Dataset).
Für die Verknüpfung der Daten werden die 100x100 Meter-Gitterzellen anhand der Zentralitätsstufeneinteilung (Degree of Urbanisation) nach Eurostat klassifiziert. Anschließend werden die Entfernungen zwischen den geometrischen Mittelpunkten der einzelnen Zellen zur nächstgelegenen Gitterzelle mit einer Kindertagesstätte anhand des Straßennetzes berechnet. Auf dieser Basis erfolgt die Ermittlung von den Erreichbarkeitsmerkmalen für die Regionen (Fahrzeit mit Pkw, Dauer Fußweg und Entfernung zur nächsten Kindertagesstätte sowie Anzahl der Kindertagesstätten in einem Radius von 5 Kilometern).
Datengrundlage
Kindertagesstätten in der Kinder- und Jugendhilfestatistik (2018)
Laufzeit
07/2020 bis 04/2021